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English text deutsche Fassung

Vermessung der großen Denker-Gipsskulptur in Strasbourg (1)

Aufstellen von topometrischen Sensoren  
für die räumliche Erfassung des Denkers.

 

Nachdem wir verschiedene Geräte getestet hatten und uns mit der  von Fa. Breuckmann GmbH benutzte Streifen-
Projektionsmethode vertraut gemacht hatten, waren wir bereit, die erste Testaufnahmen von einer echten Rodin-Skulptur zu machen. Aufgrund unserer Korrespondenz mit dem Musée d´art moderne et contemporain (Museum für moderne Kunst) in Strasbourg, fand der erste Museumsbesuch in dieser Stadt statt, in ca. 4 Autostunden Entfernung von der Niederlassung der Firma Breuckmann in Meersburg. 

Am Sonntag, den 22. September 2002, nachdem das Museum für das Publikum geschlossen wurde, konnte unser Team mit Herrn und Frau Breuckmann und Herrn Tyborski und mit freundlicher Unterstützung der Museumsmitarbeiter topometrische und konventionelle Kameras in dem großen Raum, wo Rodins Denker ausgestellt ist, installieren. Es handelt sich um einen Originalgipsabguss, der im Juni 1907 direkt vom Rodin erworben wurde; später wurde die Skulptur längere Zeit in der Universität der Stadt aufbewahrt, wo sie von rührigen Studenten mit Farbe beschmiert wurde. Ende der ´90-er jahren wurde der Abguss restauriert.

Nach 90 Minuten waren wir mit der Installation fertig, sodaß wir am Montag gleich in der Früh mit der eigentlichen Vermessung  anfangen konnten. Für die räumliche Erfassung der Flächen benutzten wir drei verschiedene optoTOP Sensoren mit einer diagonalen Breite von jeweils 180, 60 und 20 cm. Mit dem größten Sensor konnten wir  die gesamte Skulptur  innerhalb von 2 Stunden grob vermessen. Weitere 5 Stunden brauchten wir um  kleinere Flächen nochmalig mit einer höheren Auflösung  einzuscannen. 

Der Sensor wird genau positioniert, 
um Detailaufnahmen zu machen.

 

Einzelne Aufnahmen werden am Computer 
sofort in das Gesamtmodell eingepasst.

 

Besonders der Kopf, die Hände und die Füße brauchten mehr Aufmerksamkeit, um die feinsten Einzelheiten der Modellierung dokumentieren zu können. Jedes einzelnes Scan lieferte uns die geometrischen Daten von 1,3 Mio Raumpunkten. Alle Flächenteile wurden sofort nach der Erfassung mit Hilfe von mächtiger PolyWorks Software dem Gesamtmodell hinzugefügt. Da die Skulptur genügend  Oberflächenunterschiede aufwies, brauchten wir  zur Vermessung keine Markierungspunkte aus Papier, die eventuell auf der Skulptur kleben geblieben wären. 

Schließlich haben wir den Abend genutzt, um farbige Stereofotos aus verschiedenen Blickwinkeln zu machen. Am Ende des Tages hatten wir insgesamt ca. 90 verschiedene 3D Scans und mehr als 100 Farbfotos gemacht.

 


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Last update of this page: 03.12.2002