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English text deutsche Fassung

Das Symposium in Toronto

Lesen Sie mehr über das Rodin Symposium in TorontoIm Herbst 2001 wurde das Rodin-Web eingeladen, an einem Symposium in Toronto teilzunehmen, wo die Frage besprochen wurde, was ein "echter" Rodin ist. Besondere Aufmerksamkeit wurde einer Sammlung von Gipsabgüssen aus der ehemaligen Brontegießerei Alexis RudierRead "Rodin at the R.O.M. - What is the Original" gewidmet, die ab 1902 die offizielle Gießerei für Rodin und später für das Musée Rodin war. Im Rahmen dieses Symposiums und der Diskussion unter Rodin-Experten die folgte, haben wir versucht, mehr über die exakte Herkunft und das Alter dieser Abgüsse herauszufinden.

Auch haben wir uns mit ihrer morphologische Qualität befasst, verglichen mit Referenzabgüssen in anderen Sammlungen in Europa und in den USA. Sie können hierüber mehr lesen unter www.rodin-web.org/Symp und www.rodin-web.org/Report_ROM, in dem Fragmente eines größeren Reports veröffentlicht wurden.

Das Denker-Projekt

Aus unserer Korrespondenz mit einem der anderen Symposiumsprecher, Prof. David Schaff, entwickelte sich einen Dialog www.PENSEUR.org über die verschiedenen Gips- und Bronzeversionen des vergrößerten Denkers. Zwischen 1902 und 1904 ließ Rodin seinen Assistenten Lebossé eine Vergrößerung herstellen, die im jahr 1904 zuerst als Gipsskulptur in London, in Paris, in Dresden, in Leipzig und in Louisiana ausgestellt wurde. Eine Bronzeversion wurde durch allgemeine Subskription finanziert und im April 1906 vor dem Panthéon in Paris aufgestellt (seit 1922 im Garten des Musée Rodin). Innerhalb kurzer Zeit ist der große Denker ein fast universelles Symbol der menschlichen Kontemplation geworden und über 25 Bronzekopien sind jetzt weltweit ausgestellt. Besonders in Asien (Taiwan, Korea, Japan, China) wird diese Skulptur z.Z. als Vorzeigestück der europäischen kunst und als Ausdruck des westlichen Rationalismus im Allgemeinen geschätzt. Als wir aber versuchten, einen on-line-Überblick über die bekannten Gips- und Bronzenkopien aufzustellen, mußten wir erfahren, daß viele Katalogbeschreibungen unvollständig oder sogar fehlerhaft sind. Sie können unsere Befunde auf unserem separaten Projektwebsite www.PENSEUR.org lesen.

Wie bestimmt man die Abmessungen einer Skulptur?

Außerdem stellten wir fest, daß zwischen Museen keine einheitliche Methode gilt um die Maße einer Skulptur zu bestimmen. Während "Höhe" meistens leicht definiert werden kann, hängen "Breite" und "Tiefe" eines unregelmäßig geformten Gegenstandes immer von den subjektiven Entscheidungen ab. Unsere Schlußfolgerung war, daß nur objektive geometrische Modelle die Proportionen solcher Kunstwerken genau beschreiben können. Deshalb entschieden wir uns, berührungsfreie Messungen von den Skulpturen Rodins zu machen, die eine genaue morphologische Dokumentation ermöglichen. Einige Gipsversionen (wie die in New York) sind etwas kleiner als andere, weil sie nach einer vorhandenen Bronzekopie gegossen wurden. Gießereiabgüsse, die von den Gießereiarbeitern kopiert wurden, sind oft weniger detailliert als entsprechende Studio- oder Ausstellungsabgüsse. Manche Gießereipflaster wurden während der Abformung abgenutzt, oder wurden durch chemische Trennmittel aufgeweicht. Einige Gipsabgüsse sind sogar für Transportzwecke in Teile zerlegt worden und wurden später wieder zusammengefügt. Die Bronzekopien sind auch unterschiedlich, weil die Gießereien unterschiedliche Methoden verwenden und unterschiedliche Gipsmodelle als Ausgangspunkt nehmen. Alle diese Unterschiede, die helfen können, Fragen über das genaue Alter und die Herkunft dieser Exemplare zu beantworten , können nur durch einen genauen Vergleich in drei Dimensionen festgestellt werden. 

Im Jahr 2004, feiert die vergrößerte Version des Denkers seinen 100. Jahrestag. Wir hoffen, in der Lage zu sein, erste Resultate bis dahin vorstellen zu können. Wir dokumentieren auch andere Arbeiten Rodins, besonders in kleineren europäischen Museumsansammlungen, damit sie weithin miteinander und mit bekannten Bezugsmodellen verglichen werden können. Wir haben auch eine Einladung, nach Kanada zu kommen und die Gießereiabgüsse der Fa. Rudier zu dokumentieren, aber hier laufen zunächst noch weitere Gespräche über das Sponsoring.

Unsere Partner

Unser Projekt wird durch hochauflösende digitale Fotographie und klassische Archivforschung unterstützt, um mehr über die Geschichte der einzelnen Skulpturkopien zu erfahren. In Augenblick betreiben wir Archivforschung über die Kunstsammler, die den Museen in Dresden (1904) und in Posen (1905) Rodinskulpturen spendeten. In Zusammenarbeit mit dem Archiv der Akademie der Künste und dem Bundesarchiv, Berlin, waren wir jetzt in der Lage, den Familienhintergrund von Peter-Walther Uhle zu rekonstruieren, der den Denkerabguss in Poznan gestiftet hat.

Für die fotografischen Aufnahmen haben wir die Unterstützung von Anagramm GmbH, eine Firma in der Nähe München gewonnen, die digitale Kamerascanbacks mit einer hohen Auflösung (7000 x Pixel 9000 und mehr) entwickelt hat, besonders für Museumsreproduktionszwecke. Dieses Unternehmen rüstet uns mit einer speziellen Linhof 4x5" Präzionskamera, speziellen flimmerfreien HMI-Lampen und einem high-end Scanback aus. 

Für die Darstellung von Resultaten über das Internet werden wir eine on-line-Datenbank mit einer speziellen interaktiven Servertechnologie kreieren, programmiert durch die Internet-Service-Agentur Movingworld.de. 

Ausserdem kooperieren wir mit den Museen, die wir besuchen werden, mit anderen kunsthistorischen Initiativen, wie z.B. das 3D MURALE Projekt der Brunel Universität, und mit anderen Unternehmen die über spezielle Erfahrung im bereich der digitalen Erfassung von Kunstwerken haben.

Präsentation

Spezielle Eigenschaften unserer geplanten Internetpräsentation:

  Das Modell kann über das Internet angesehen werden und gedreht werden. Der Besucher 
      ist in der Lage, eine rechteckige Form auf der Oberfläche der Skulptur anzuzeichnen und 
      per Mausklick, öffnen ein hochauflösendes 2D Bild zu öffnen, das den ausgewählten Bereich 
      im Detail zeigt. Ein einfaches Beispiel in niedriger Auflösung finden Sie unter
      www.movingworld.de/zooming/couple/index.html. Für wissenschaftliche Zwecke kann 
      das 2D Bildarchiv in den höheren Auflösungsqualitäten zur Verfügung gestellt werden. 

  Der Besucher kann einen Blickwinkel zur Betrachtung der Skulptur definieren und der
      Server überträgt ein Bild, das genau dieser Perspektive entspricht. Ein einfaches Beispiel
      finden Sie unter www.movingworld.de/render02/index.html

Der Vorteil dieser interaktiven Servertechniken ist, daß keine spezielle Software-Plug-Ins (wie Quicktime oder Cosmoplayer usw..) erforderlich sind. Jeder mit einem modernen Internet Explorer oder einer Netscape-Browser kann diese Anwendungen nutzen und steuern. Zusätzlich sind wir in Verbindung mit dem deutschen Max-Planck-Institut für Informatik, das eine Ausstellung von virtuellen Kunstwerken plant.

 


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Last update of this page: 05.03.2003